Immer neue Überraschungen: Heute wurde das Frühstück schon zwanzig vor 7 gebracht, zusammen mit der Nachricht, dass der Fahrer draußen auf mich warte. Keiner konnte mir sagen, wieso das jetzt so sein solle. Vermutung: Fahmi, der Fahrer von gestern, konnte heute nicht kommen, weil sein Auto eine ungerade Nummer hat. Heute sind die Autos mit den geraden Nummern dran. Ich werde ihn morgen fragen.
Jedenfalls war ich dann sehr früh in der Schule, nutzte aber die Gelegenheit, meinen Plan vorzustellen: Die Schule soll sich einen eigenen Internet-Account zulegen und dann erarbeiten wir in einem kleineren Team eine selbstverwaltete Webpräsens. Das Geld wird bereitgestellt.
Dann Vormittagsunterricht mit den LehrerInnen, wobei ich wieder feststellen musste, dass von den 10 Anwesenden lediglich 3 Multimedialehrer waren. Was die anderen wollten, wurde mir nicht erklärt. Nichts destrotrotz haben alle am Ende eine eigene WordPress-Installation zuwege gebracht. Morgen muss das dann ausgebaut werden.
Die Damen ohne Kopftuch sind die christlichen Kolleginnen.
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Mittagessen gab’s im Verwaltungszimmer, es wurde wieder extra für mich von auswärts eingefahren, dieses Mal aber auf meinen erneuten Wunsch hin wirklich fleisch-los.
Die Arbeit mit den Schülern am Nachmittag war schweißtreibend ohne Klimaanlage, aber wir kamen dahin, wo wir wollten: Schüler unterrichten Mitschüler! Zumindest der Absicht nach.
Um kurz vor drei tönt dann der Muezzin (vom Band) über den Hof, die Nationalhymne folgt gleich hinterher, jeder Schüler drückt mir die Hand, inklusive Kopfverbeugung bis zum Handrücken, und dann ist es geschafft.
Am Abend lassen wir unser Abendessen draußen in der Vorhalle servieren. Da kommt per Taxi ein vierter SES-ler an: Er hat seinen Dienst schon hinter sich und hatte jetzt noch eine Woche in den Bergen drangehängt, um mal wieder frische Luft zu schnappen. Morgen fliegt er dann endgültig zurück nach Hamburg.