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Batik-Tag

Vom vor 6 Jahren

Um kurz vor elf wurde ich aus der Bibliothek und mitten aus produktiver Team-Arbeit herausgeholt, denn heute war nicht nur Batik-Tag, was die Schulkleidung angeht, sondern auch unsere Exkursion zu einer Batik-Werkstatt. Darunter konnte ich mir bislang nichts Genaues vorstellen, das sollte sich heute ändern.

Auf dem Schulhof stand ein etwas größerer Van als sonst und die Prinzipalin, die vier Vizeprinzipalinnen, Mr Imad Hamdi, mein Betreuer, und Jogi, der Schulnetzwerker und heute Fahrer, stiegen ein und wir fuhren los. Die Fahrt führte knapp 20 km hinaus aus der Stadt, was man aber nicht so genau merkte, und schließlich gelangten wir durch sehr enge Gassen in einer Ortschaft zu einer kleinen Werkstatt, die von Lila, einer Englischlehrerin und ihrem Mann geführt wird. Gleich am Eingang saßen zwei Mädchen um einen heißen Topf herum, wir mussten uns dazusetzen und drei von uns bekamen ein Tuch mit einer vorgezeichneten Figur in die Hand. Diese Figur sollten wir dann – auf dem Boden sitzend – nachzeichnen mit einer kleinen krummen Feder, die immer wieder in den Topf mit flüssigem Wachs getaucht werden musste. Da ging vor allem bei mir einiges daneben.

Mit dem Ergebnis in der Hand ging es dann in die eigentliche Werkstatt, wo zwei Männer arbeiteten, der eine wusch Batik-Tücher abwechselnd in zwei Farbbecken, der andere bedruckte Tücher mit einem großen Stempel. Das war eigentlich eine Waschküche und wir hatten kaum alle Platz darin, aber es war spannend. Nach einer Weile gingen wir dann im – übrigens sehr gepflegten und wohnlichen Hinterhof in den Verkaufs- und Ausstellungsraum, wo die wunderschönsten und farbigsten Stoffe und Hemden und Kleider in Schränken gestapelt waren. Natürlich waren die Damen auch zum Einkaufen hierher gekommen und so begann ein munteres Stoffe-Begutachten und irgendwann war auch klar, dass sie mir und meiner Frau etwas davon schenken wollen würden. Nach dem üblichen Protestieren meinerseits begann also das Auswählen, was für mich recht einfach war, aber ich sollte ja auch für Gisela noch etwas auswählen. Das war dann etwas schwieriger … 

Die Fahrt zurück führte geschickter Weise an meinem Hotel vorbei, so dass ich schon gegen fünf Uhr dort ankam. Da Ibu Desly, Prinzipalin, am nächsten Tag nicht mehr in der Schule sein konnte, gab es dann im Foyer des Hotels ein paar nette und offizielle Abschiedsworte ihrer- und meinerseits. 

Abschied gab es auch von Bernhard und Silvia. Wir waren drei Wochen fast jeden Abend zusammengesessen, um die Ereignisse und Erlebnisse zu erzählen und einzuordnen. Das war sehr hilfreich.

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