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Reise nach Samarkand (Teil 1)

Vom vor 2 Jahren

Die siebenstündige Autofahrt im Taxi war mühselig und voller Schreckmomente. Es wird sehr dicht aufgefahren, gedrängelt und jede Lücke gefüllt. Manchmal auch erzwungen. Unser Fahrer Mahmud ist ein Meister darin. Fahrbahnbegrenzungen haben Vorschlagscharakter. Nach drei Stunden war dann halt zum Tanken. Es wird vorwiegend Metan getankt, für 60 000 Sum (5 Euro) kommt unser Fahrer Mahmud 300 km weit. Die Straßen sind dafür nicht auf hohem Standard, Autobahn kann das nicht genannt werden, selbst da, wo es zwei oder drei Fahrbahnen sind. Jede Fahrbahn dient zum Überholen.

An einer Raststätte gehen wir in eine Teestube zum Essen. Das ist eine große Halle mit Nischen zum Liegen oder zum Sitzen im Schneidersitz. Es gibt aber auch normale Tische für uns Fünf. Auf meine Frage, welche Speise ohne Fleisch sei, zeigt der Bediener auf das Essen mit Hühnerfleisch. Das sei kein Missverständnis, wird mir von den Kolleginnen bedeutet, richtiges Fleisch kommt vom Rind oder Hammel.

Das Hotel liegt am Stadtrand, die drei Kolleginnen teilen sich ein Zimmer, ich habe eines für mich. Später kommen noch die Praktikantinnen dazu, ebenfalls in einem gemeinsamen Zimmer.
Mahmud fährt uns noch durch enge Gassen ins Zentrum und dann sehen wir den beeindruckenden Gebäudekomplex, die Universität des Ulug‘beck aus dem 15. Jahrhundert vor uns.

Das ist eine von den drei Seiten dieses Gesamtkomplexes, hinter jeder Portalfassade erstreckt sich ein Gebäude-Quadrat mit begrüntem Innenhof. Das ist keine Tempelanlage, sondern eine Universität, die von Ulug’Bek, dem Enkel des Mongolenherrschers Timur Lang, gegründet wurde. Der war ein Astronom und hat auch ein Observatorium bauen lassen, das wir am Sonntag besuchen werden. Diese Gelehrten-Rolle hat ihm auch den Namen Mirzo, Meister, eingebracht. Hier sitzt er dann auch:

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