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Der Koffer ist gepackt

Vom vor 2 Jahren

Mit Muhriddin war ausgemacht, dass er mit seinem Freund, dem Taxi-Fahrer, am Montag um halb drei in der Früh vor dem Pförtnerhäuschen stehen sollte. Ich gestehe, dass ich nicht gut geschlafen habe, weil ich nicht sicher war, ob das klappt. Warum sollte Muhriddin mir zuliebe sich die Nacht um die Ohren schlagen? Aber er war da! Um Viertel nach 3 waren wir am Flughafen und verabschiedeten uns, ich checkte ein und zwei Stunden später saß ich im Flieger, zusammen mit 350 Mitfliegern, eingeklemmt in der Mitte einer Neuner-Reihe.

Siebeneinhalb Stunden später dann die Landung in Frankfurt, es ist trübe, kalt und regnerisch, kein schöner Empfang in der Heimat. Mit dem Shuttle von Terminal 2 nach 1 und von dort zum Fernbahnhof, auf dem Bahnsteig dann eine Durchsage nach der anderen, welcher Zug sich gerade um wie lange und aus welchem Grund verspäten würde. Und schließlich, dass ausgerechnet mein Zug gleich ganz ausfällt. Also springe ich in den nächsten ICE nach Stuttgart, wie viele andere Ratlose und Gestrandete auch, und verbringe die Fahrt stehend zwischen zwei Waggons. Aber nicht alleine, ein junges Paar mit Cowboy-Hüten, gerade zurück aus Texas, leistet mir nette Gesellschaft. Immerhin erreiche ich den planmäßigen Zug nach Tübingen und bin um halb drei am Nachmittag zu Hause. Nicht zwölf, sondern 15 Stunden nach Abfahrt an der Wohnheim-Pforte – wegen der Zeitverschiebung.

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