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Donnerstag

Vom vor 6 Jahren

Prinzipalin Ibu Desly ist heute anwesend und hat die nötige Unterschrift geleistet, jetzt heißt es noch 24 Stunden warten, bis der Webhoster den Zugang freigibt, und dann geht’s aber wirklich los. Bis dahin wieder Überbrückungsprogramm. 

Aber keine verlorene Zeit: Zu meiner Überraschung sind heute auch die Verwantwortlichen der anderen drei Departments anwesend (Accounting, Banking, Office) und es entspinnt sich eine angeregte Diskussion über unser gestriges Arbeitsergebnis, natürlich auf Indonesisch (Basawi), Ardena, der in Zukunft zuständige MultiMediaMann, moderiert und ich höre hauptsächlich zu. Tatsächlich wird noch einiges an der Menü-Struktur umgestellt und ergänzt, so dass wir nach eineinhalb Stunden eine verbesserte Version festhalten können. Damit schicke ich Ardena zum Drucker (nicht Kopierer!) und nach einer ziemlich gedehnten Pause wird dann schriftlich festgehalten, wer zu welchem Menu-Item schließlich den Text und die Grafik liefern wird. Ich habe den Eindruck, dass diese Vorgehensweise als sehr effektiv empfunden wurde und ohne den letzten Schritt die Sache anders gelaufen wäre. 

Ich glaube, hier sind wir auch am Kern der Problematik: Verbindlichkeit und Nachhaltigkeit. Die Vizeprinzipalin Mega hat mich auch schon mehrmals um Tipps in der „teaching methodology“ gebeten, aber das ist nicht meine Aufgabe. Schließlich sind zur Zeit auch fast täglich InstrukteurInnen aus der Universität in der Schule, um die „trainee students“ zu besuchen und zu bewerten. Die Lehrer-StundentInnen hier absolvieren zuerst ein Sechs-Monate-Praktikum an einer Schule und kurz vor Studienende dann noch ein dreimonatiges Praktikum. Dabei werden sie von auswärts besucht und evaluiert und nach den letzten Examina können sie LehrerInnen werden. 

Ich habe auch gefragt, warum es keinen Kopierer in der Schule gibt, und erfahren, dass es schon drei davon gebe, die alle nicht mehr funktionieren. Wer sie wann und ob überhaupt reparieren wird, weiß niemand. Das klingt ein wenig nach den Geschichten von Mister Bernhard aus der Schreinerwerkstatt von 52. 

Interessant war auch zu erfahren, wie die Schulen zu einem SES-Experten kommen: Schulen werden vom Erziehungsministerium zu einem Treffen eingeladen, über das Angebot informiert und dann aufgefordert, sich dazu einen Bedarf einfallen zu lassen. Sie agieren also nicht von sich aus. Irgendwie ernüchternd, andererseits schmälert das die Sinnhaftigkeit unseres Einsatzes und die Dankbarkeit dafür kein bisschen.

Hier noch ein Bild vom Schulhof: Morgen werden die Zwischenzeugnisse an die Eltern (!) ausgegeben und am Montag ist Präsentationstag. Da gibt es allerhand Vorführungen und einige davon werden im Schulhof eingeübt, z.B. Tanzvorführungen. Ob die Jungs auch das Marschieren vorführen, werden wir dann sehen.

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