dautels.de
  • Home

Erster Schultag

Vom vor 6 Jahren

Was für ein langer Tag. 

Zum Glück lief das Wasser wieder im Bad, so dass ich mich rasieren etc. konnte. Das Frühstück wird von zwei Jungs in Uniform um 7 auf Zimmer gebracht: Sandwich mit Ananas-Marmelade. Um halb 8 kommt das Auto, um mich abzuholen: Im Auto sitzen schon vier Leute und alle reden auf mich ein, während der Fahrer durch einen völlig verstopften Verkehr manövriert, denn hier herrscht das Recht des Schnelleren auf der Straße.

Nach einer Stunde dann die Einfahrt in den Schulhof. Das Schulgebäude hat etwa Hufeisenform, auf den Balkonen der vier Stockwerke stehen alle Schüler der Schule, im Schulhof spielt eine Schulkapelle mit Pauken und Trompeten, die Lehrerschaft steht in Reih und Glied und alle winken und jubeln Herrn Klaus zu, ich stehe im Schulhof und winke zurück, nach oben und in die Runde. Dann systematisches Händeschütteln und Kopfverbeugen – wie beim Botschaftsempfang – und dann geht’s in die Schulhalle, wo schon die halbe Elternschaft wartet und ein Chor und eine kleine Kapelle. Ich nehme prominent vorne Platz und dann wird zuerst die Nationalhymne gesungen – wie jeden Morgen – dann gibt es zwei traditionell gekleidete Tänzerinnen und schließlich vier Kampfkünstler, die irgend einen KungFu-Kampf zelebrieren. Irgendwann musste ich dann noch eine Rede halten, die fiel aber kurz aus. Leider war ich zu beschäftigt, um zu fotografieren, dafür wurde ich mit allen möglichen Gruppierungen fotografiert und bin gespannt, ob ich irgendwann mal was davon zu sehen bekomme.

Dann zog man sich in das Zimmer der Schulleitung zurück und die Kommunikation ging weiter und ging schließlich zum Essen über, ebenfalls im Leitungszimmer. Ich habe gegessen und vergessen, was alles auf dem Tisch stand. 

Schließlich noch die Schulhausbesichtigung, in der kein Zimmer ausgelassen wurde und ich quasi in lauter volle Klassenzimmer kam. Die mediale Ausstattung der Schule ist übrigens sehr gut. Mein Arbeitsplan wurde auch noch festgelegt und ich musste am Schluss feststellen, dass ich vormittags Lehrer und Nachmittags Schüler unterrichten soll. Da wird noch was zu klären sein für die nächsten Wochen.

Das Kollegium: grün ist die Lieblingsfarbe der Schulleiterin

Die Heimfahrt dauerte mindestens zwei Stunden, auch weil wir zwischendurch noch Geld gewechselt und eine SIM-Karte erworben haben. Bei Dunkelheit kam ich im Hotel an, dort saßen drei Herrschaften in den Sofas – alle drei SES-Leute, wie sich sofort herausstellte. Damit ist für Gesellschaft weiterhin gesorgt, obwohl ich heute genug davon hatte. Was sehr anstrengend ist, ist das kaum vorhandene oder wenig verständliche Englisch. Darunter leidet mein eigenes Englisch sehr.

Vorheriger Beitrag
Reisetag 2
Nächster Beitrag
Zweiter Schultag

KONTAKT   |   MEETINGS   |   H5P